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Wie kann ich meinen Hund an Hühner und andere Kleintiere gewöhnen?

Von MyLuckyDog

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Es ist in ländlicheren Regionen keine Seltenheit, dass zu einem Haus nicht nur ein Hund sondern auch eine kleine Hühnergruppe gehört. Auch auf Bauernhöfen findet man fast immer Hühnerscharen, die meist einen eingezäunten Auslauf auf einer Wiese haben. Auch andere Kleintiere werden oft im Garten gehalten. So findet man Nagetiere, Hasen, Schildkröten und vieles mehr oft im Garten, wo sich auch die Hunde gerne aufhalten. Hunde, die nicht mit Hühnern aufgewachsen sind, müssen sich zuerst an diese Tiere gewöhnen und damit umgehen, dass diese Tiere nicht zum Jagen da sind, sondern in Ruhe gelassen werden sollen. Wie man einen Hund an Tiere wie eben zum Beispiel Hühner gewöhnen kann, erfährst Du in einigen kurzen Tipps hier im Blog:

Wie verhalten sich Hühner?

Zuerst einmal sollten wir uns darüber bewusst werden, wie sich Hühner verhalten. Im Gegensatz zu Hunden, Katzen und auch Pferden verhalten sich Hühner nämlich ganz anders. Sie sind keine ruhigen gemächlichen Tiere, die nur selten Laute von sich geben. Im Gegenteil! Hühner gehören zur Gattung der Vögel und stehen bei den meisten Hunden auf der *Gut zu Jagen*-Liste als anderswo im Umfeld. Hühner verständigen sich extrem stark über Lautäusserungen und haben einen sehr intensiven, für Hunde meist unbekannten und deshalb sehr interessanten Geruch. An all das muss man einen Hund erst gewöhnen. Hühner sind Herdentiere, das bedeutet, wenn einer davonrennt, rennen alle. Das verlockt natürlich einen Hund, der nur mal schnuppern wollte und aus Versehen die gesamte Hühnerschar in Bewegung versetzt hat, der Gruppe nach zu jagen. Nur leider kommt ein Jagdspiel mit diesen beiden so unterschiedlichen Tieren meist nicht zu Gunsten des Huhnes heraus. Deshalb ist es wichtig die beiden Tierarten zuerst gut aneinander zu gewöhnen, bevor ein unbeaufsichtigtes Nebeneinander gelingen kann.

Wie gewöhne ich meinen Hund an die Gesellschaft einer Hühnerschar?

Das erste und einfachste um den Hund den Hühnern einen Schritt näher zu bringen ist der intensive Geruch. Hunde nehmen vieles zuerst mit der Nase war, und riechen die Hühner bereits bevor sie sie überhaupt sehen können. Das erste woran sich der Hund gewöhnen sollte, ist also ganz sicher der Geruch. Bei Hühnern stinkt vor allem der viele Kot extrem intensiv, weshalb man damit gerade arbeiten kann. Man nehme eine kleine Menge Hühnerkot und verstecke den zum Beispiel im Garten wo der Hund sich aufhalten darf. Zu Beginn wird der Hund in voller Aufregung den Garten absuchen. Abgesehen vom Geruch wird er aber nichts finden. Wenn der Hund nicht ein extremer Buddler ist, sollte man den Kot etwas vergraben, damit der Hund ihn nicht fressen oder verteilen kann. So gewöhnt sich der Hund über Tage bis Wochen an den Geruch, den die Hühner ausstrahlen. Natürlich sollte man immer wieder frischen Kot besorgen, damit der Hund auch tatsächlich an den Geruch gewöhnt und nicht einfach der Duft bereits verflogen ist und sich der Hund deshalb ruhig verhält. Sobald der Hund nicht mehr speziell auf den Kotgeruch reagiert und sich im Garten völlig ruhig verhält, kann der weitere Schritt in Angriff genommen werden.

Nun soll der Hund sich an das spezielle Verhalten der Hühner gewöhnen. Je nach Möglichkeiten die Du hast, kannst Du den Hund entweder jeden Tag ein bis zwei Stunden in der Nähe eines Hühnerauslaufes kurz anbinden, so dass er die Hühner nur von weitem beobachten kann, oder den Hund in einen Auslauf in Sichtkontakt mit Hühnern lassen, wo er aber genug weit weg ist um tatsächlich an die Hühner ran zu kommen. Im Zeitrahmen von einigen Wochen kann die Leine immer etwas verlängert oder der Abstand vom Auslauf zu den Hühnern etwas verkleinert werden, so dass der Hund und die Hühner sich immer näher kommen können. So gewöhnen sich beide Seiten schön langsam an das Verhalten des jeweils anderen. In einem weiteren Schritt geht es darum, dass die Hühner sich auch frei bewegen können. Der Hund wird nun von Dir an die kurze Leine genommen und in einem mittleren Abstand zum Hühnerauslauf positioniert. Nun wird das Hühnergehege geöffnet, damit die Hühner den ganzen Garten nutzen können. Es wird nicht lange dauern bis das erste Tier aus dem Gehege spazieren wird, denn Hühner sind sehr neugierig. Nun beobachte die Reaktion Deines Hundes. Toleriert er es, dass die Hühner nun in seinen Bereich kommen und nicht in ihrem kleinen Bereich bleiben? Auch das kannst Du nun einige Tage üben bis der Hund die freie Bewegung der Hühner toleriert. Wenn das Verhalten beider Tiere auch bei länger werdender Leine positiv bleibt, hat man das Ziel schon fast erreicht. Doch nun kommt noch der letzte und schwierigste Schritt. Lasse den Hund und die Hühner frei im Garten laufen. Denn das ist das Ziel der Übung. Nun siehst Du, ob das Training bereits erfolgreich war, oder ob der Hund die Hühner zwar an der Leine bereits akzeptiert hat, im Freilauf aber trotzdem noch zu den Hühnern hin geht. Bei diesem Schritt solltest Du auch auf jeden Fall immer dabei sein und den Hund abrufen können, falls etwas nicht klappen sollte. Falls Du merkst, dass die Tiere noch nicht bereit sind frei miteinander den gleichen Auslauf zu nutzen, dann gehst Du einen Schritt zurück und lässt den Hund noch einige Wochen an der Leine die Hühner beobachten bevor Du dann den letzten Schritt noch einmal versuchst.

Eigentlich ist die Gewöhnung von Hund und Huhn nur eine Geduldsfrage, möglich ist es auf jeden Fall. Falls Dein Hund sich nicht daran gewöhnen will, kannst Du entweder noch mal klar und ruhig bei einem Schritt zurück beginnen und dem Hund wirklich genug Zeit lassen um sich daran zu gewöhnen, oder man holt sich Hilfe bei einem Hundetrainer, der einem mit individuellen Tipps zum Hund sicher noch besser weiterhelfen kann. Diese hier beschriebenen Tipps kann man natürlich auch mit anderen Tieren und dem Hund anwenden. Bei Hasen, Meerschweinchen, Schildkröten und anderen Tieren, die man gerne frei in einem umzäunten Garten halten möchte, gelten praktisch die selben Tipps. Auch bei diesen Tieren ist es wichtig, den typischen Geruch (des Tieres, des Kotes, des Futters etc.) und das Verhalten der Tiere dem Hund zu zeigen.