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Der Hund vor und nach der Narkose - Was gibt es zu beachten?

Von MyLuckyDog

In seinem Hundeleben muss Unser Vierbeiner höchstwahrscheinlich einmal eine Narkose oder Sedation über sich ergehen lassen. Dies kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht hat er das Glück und muss nur für eine Zahnsteinentfernung auf den OP-Tisch und wenn nicht steht ihm eventuell ein chirurgischer Eingriff bevor. Im heutigen Blog würde ich Euch gerne mehr über den Verlauf der Narkose erklären und euch Verhaltenstipps für „vor“ und „nachher“ geben.
Für beide bereits genannten Beispiele ist eine Vollnarkose nötig. Diese bewirkt eine Ruhigstellung des Hundes. Genauer gesagt werden dessen Sinneswahrnehmungen ausgeschalten, was durch Schmerz- und Bewusstlosigkeit erreicht wird. In einer Narkosespritze befinden sich also immer Schmerz- und Betäubungsmittel. Diese bewirken zudem eine Entspannung der Muskeln, was den Hund zu Boden gehen lässt. Die Einschlafphase sollte so ruhig wie möglich gestaltet werden, um dem Hund in dieser Zeit weniger Stress als sonst schon vorhanden zuzumuten.
Für kleinere Eingriffe, wie zum Beispiel ein Untersuchen des Auges oder Ohres auf Fremdkörper, ist meist nur eine Sedation nötig. Im Gegensatz zur Vollnarkose führt sie nicht zum kompletten Einschlafen des Tieres, sondern stellt es nur ruhig. Ein Einsatz einer solchen Substanz variiert jedoch von Hund zu Hund. Besitzt man einen Hund, der eher zu Nervosität oder aggressiven Handlungen neigt, wird zum Schutz des Tieres und der Behandlungsperson eine Sedation eingeleitet. Ist der Vierbeiner jedoch ruhig und lässt sich viel gefallen, ist es möglich eine solche Behandlung ohne jegliche Betäubung durchzuführen.


Da die benötigten Medikamente, wie bei uns Menschen auch, ein Gefühl der Übelkeit verursachen können, ist es wichtig dem Hund 12 Stunden vor dem Eingriff nur Wasser und kein Futter anzubieten. Ist er nicht nüchtern könnte ein Erbrechen während der Einschlaf- oder Aufwachphase der Fall sein, was sehr gefährlich ist. Da die Muskeln immer mehr entspannen, könnte der Vierbeiner dann theoretisch an seinem eigenen aufgestossenen Mageninhalt ersticken.
Nach der Operation wird der Hund bei grösseren Operationen für eine Zeit in der Klinik bleiben müssen. Darf Dein Vierbeiner aufgrund einer kleineren Behandlung gleich wieder nach Hause, gibt es jedoch einige Dinge zu beachten. Wichtig ist erst einmal der Transport von der Klinik zurück ins Eigenheim. Handelt es sich um einen kleineren Hund gibt es die Möglichkeit ihn auf dem Arm oder in einer Transporttasche zu tragen. Ein schönes Beispiel dafür ist die "Malinda Tasche", die ihr auf dem einen angehängten Foto sehen könnt. Für grössere Hunde ist die Fahrt im Auto nach der Narkose meist ein grösseres Problem, da sie noch sehr wacklig auf den Beinen sind. Will man den Hund zur Überwachung bei sich haben, gibt es die Möglichkeit ihn vor dem Beifahrersitz am Boden zu platzieren. Ist er schon fitter sollte es aber auch kein Problem sein, ihn in seiner gewohnten
Hundebox zu transportieren. Wichtig ist es, bei dem ganzen Abhol- und Transportvorgang immer gelassen und ruhig zu bleiben. Die Narkose bewirkt eine Geräuschempfindlichkeit, die den Vierbeiner zunehmend stressen kann. Nach der Ankunft zuhause sollten deshalb auch keine lauten Geräusche, wie Radio oder Fernseher zu hören sein. Falls einer oder mehrere andere Hunde vorhanden sind, sollte er von diesen getrennt werden, um ein ungestörtes Aufwachen zu gewährleisten.


Meistens werden sich Eure Lieblinge in ihren Hundekorb verziehen und erstmal schlafen. Beobachtet ihn aber trotzdem weiterhin gut und achtet auf eine gesunde Körpertemperatur (38-39°C). Diese sinkt nach einem solchen Eingriff nämlich öfters. Aufgrund dieser Tendenz sollte der Patient schon während dem Transport immer genug warm haben und in eine Decke eingehüllt sein. Ein perfektes Beispiel dafür ist die "Laslo Plüschdecke", die ihr abgebildet seht!
Es kann auch sein, dass Euer Hund aufsteht und sich in seinem Rauschzustand irgendwo verletzt. Verhindert dies also so gut wie möglich indem ihr in im Auge behaltet. Weiter könnte er heulen, was viele Hundebesitzer beunruhigt. Dies ist aber ein normales Verhalten in der Aufwachphase und kein Schmerzschrei. Sehr wahrscheinlich wird er in seinen Träumen und Halluzinationen vertieft und sehr verwirrt sein.


Sind die Tiere jedoch wieder halbwegs auf dem Damm sollte ihnen dringend Wasser angeboten werden. Wann Euer Liebling wieder fressen darf, wird Euer Tierarzt Euch mitteilen. Stellt ihm dann erstmal eine kleine Portion hin und kontrolliert die Verdauung. Oft ist ein Tier nach einer Narkose oder Sedation jedoch appetitslos. Solange dies nicht mehrere Tage dauert, sollte man sich darüber nicht den Kopf zerbrechen. Entwickelt es sich aber zu einem Dauerzustand muss der Hund wieder zurück in die Klinik und eventuell künstlich ernährt werden.
Ist Euer Vierbeiner nicht mehr wacklig auf den Beinen kann auch ein Minispaziergang-Versuch gewagt werden. Dieser sollte vor allem der Entleerung von Blase und Darm, jedoch nicht dem Spielen oder Rennen dienen!

Ich hoffe Eure Hunde überstehen ihre Eingriffe gut und erholen sich schnell! Mit den hier beschriebenen Tipps sollte Euer treuer Begleiter diese Erfahrung als keine schlechte betrachten und euch nicht dafür hassen. ;)