Wie alt ist mein Hund wirklich?

Wenn du deinen Hund als Welpe vom Züchter kaufst, dann weißt du sein Alter natürlich auf den Tag genau. Auch wenn du einen Rassehund mit Papieren hat, musst du sein Hundealter nicht bestimmen. Aber was ist mit der geliebten Fellnase, die du aus einem Tierheim geholt hast, oder dem Straßenhund, in den du dich im Urlaub im Süden verliebt und dem du ein Zuhause gegeben hast. Bei Tierheimhunden kannst du das Alter nicht immer erfahren, bei den Straßenhunden kennst du es in der Regel nie. Aber es gibt viele Äußerlichkeiten, an denen du wenigstens einen groben Anhaltspunkt bekommen kannst, um sein Hundealter zu bestimmen. Das sind zum einen die Farbe seines Fells und die Fellbeschaffenheit und zum anderen der Zustand seiner Zähne. Aber erfahrene Tierärzte können auch an bestimmten Erkrankungen oder Problemen deines Tieres sein Hundealter bestimmen, wenigstens ganz grob

Das Fell - Ein Indikator dafür, wie alt dein Hund sein könnte

Es ist Fakt, dass nicht nur wir Menschen mit zunehmenden Alter ergrauen. Dieses Schicksal trifft auch Hunde, einen mehr, den anderen weniger und viele ungefähr ab einem Alter von 6 bis 10 Jahren. Besonders am Kopf und speziell um die Schnauze herum ergrauen viele Hunde. Vor allem bei den Tieren mit schwarzem oder dunklem Fell fällt das natürlich eher auf, bei einem Golden Retriever oder einem West-Highland-White-Terrier wirst du es vermutlich nicht erkennen. Außerdem ist das Grauwerden bei Hunden zu einem Teil auch etwas rassebedingt. Außerdem gibt es auch Hunde, die durch Stress, durch Trauer oder durch eine Krankheit grau werden. Hundertprozentig kannst du also auf diese Weise nicht das tatsächliche Hundealter bestimmen. Ein anderes Indiz ist stumpfes und struppiges Fell, das auf einen verhältnismäßig alten Hund hindeutet. Welpen und junge Hunde dagegen haben meist gesundes glänzendes Fell. Aber es kommt natürlich auch sehr auf den Gesundheits-und Ernährungszustand des Tieres an, wie sein Fell beschaffen ist.

Das Gebiss - was es über das Hundealter verrät

An den Zähnen lässt sich das Hundealter etwas genauer beurteilen, als am Fell.

Junghunde bis etwa zu einem Alter von 5 bis 8 Monaten haben noch die sogenannten Milchzähne. Die sind klein und spitz und haben die auffällig bläulich-weiße Farbe, die ihnen den Namen gibt. Dann wechseln sie zu den bleibenden Zähnen. Die sind, nachdem sie frisch durchgebrochen sind, mit einer speziellen Schicht, den sogenannten Lappen überzogen. Der nutzt sich im Laufe der Zeit ab und das ungefähre Alter lässt sich am Grad der Abnutzung dieser Lappen nach folgendem groben Schema erkennen:

- etwa anderthalb Jahre : die unteren Schneidezähne sind abgenutzt

- etwa zweieinhalb Jahre: auch die unteren Backenzähne sind abgenutzt

- etwa dreieinhalb Jahre: auch die oberen Schneidezähne sind abgenutzt

- etwa viereinhalb Jahre: auch die oberen Backenzähne sind abgenutzt

- etwa 5 Jahre: auch die unteren Fangzähne (Eckzähne) sind abgenutzt

- etwa 6 Jahre: auch die oberen Eckzähne sind abgenutzt.

Bei noch älteren Hunden sind die Reibeflächen der Schneidezähne abgerundet und einige manchmal schon ausgefallen. Allerdings kommt es auch beim Gebiss darauf an, ob es einem Tier gesundheitlich gut geht, womit es gefüttert und wie es versorgt wurde und zu welcher Rasse es gehört. Bei Hunden die gern auf harten Materialien kauen und zum Beispiel mit Leidenschaft Knochen zerbeißen, wird das Gebiss natürlich viel mehr belastet, als beim Schoßhündchen.

Es steht also fest, dass es mit den genannten Methoden nur ungefähr gelingen kann, das tatsächliche Hundealter zu bestimmen. Es kann immer nur um eine sehr grobe Einschätzung gehen. Auch ob dein Liebling gerne und hingebungsvoll spielt, ob er viel rennt oder ob er am liebsten auf dem heimischen Sofa chillt, hilft dir nicht wirklich dabei sein Hundealter zu bestimmen.

Viele Tierfreunde beschäftigen sich damit, die Hundejahre in Menschenjahre umzurechnen. Das funktioniert aber nicht wirklich, weil es zu sehr auf die jeweilige Rasse ankommt wie sich die Tiere entwickeln und wie alt sie überhaupt werden können. Eigentlich lässt sich nur sagen, dass dein Tier ein Hundeopa oder eine Hundeoma ist, wenn sie ein dreiviertel der Jahre erreicht habent, die als durchschnittliche Lebensjahre der jeweiligen Hunderasse gelten.